Nach Ansicht der Cyber-Botschafterin im Auswärtigen Amt, Regine Grienberger, ist in Deutschland zu wenig in einen ausreichenden Schutz vor Cyber-Angriffen investiert worden. Cybersicherheit sei eine kontinuierliche Aufgabe, an der man ständig arbeiten müsse, sagte sie am Mittwoch im RBB-Inforadio.
„Bisher war Cybersicherheit irgendwie so ein Nachgedanke, das heißt, man hat seine digitale Infrastruktur aufgebaut, eine Verwaltung digitalisiert zum Beispiel, aber für Cybersicherheit gab es eben zu wenig Geld, zu wenig Ressourcen“, fügte sie hinzu. Es gebe auch einen Expertenmangel. Die Folgen dieser „Nachlässigkeit“ sehe man „eben jetzt an solchen erfolgreichen Cyberangriffen“. Die Konferenz für Cybersicherheit am Hasso-Plattner-Institut in Potsdam am Mittwoch und Donnerstag ist laut Grienberger eine „wichtige Möglichkeit für Begegnung“.
Für die Cyber-Sicherheit sei nicht allein der Staat verantwortlich, viele müssten daran mitwirken. Es gebe einen großen Bedarf technisch voranzukommen, „um schneller als Kriminelle zu sein“. Dies würde die Konferenz ermöglichen, so Grienberger. Die Spitzen der Sicherheitsbehörden in Deutschland sprechen in Potsdam über die Bedrohung durch Cyberangriffe.
In den vergangenen Monaten hatte es mehrere Hacker-Attacken auf deutsche Behörden gegeben.
Foto: Computer-Nutzerin [dts]