Der Deutsche Mieterbund hat die Wohngeldstellen angesichts mehrmonatiger Wartezeiten auf Wohngeld zur verstärkten Ausstellung von vorläufigen Bescheiden aufgefordert. „Die ohnehin langen Wartezeiten werden bei mehr Berechtigen noch länger, als sie ohnehin schon sind“, sagte Mieterbund-Präsident Lukas Siebenkotten dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Mittwochsausgaben).
„Wichtig wäre es, von der Möglichkeit vorläufiger Bescheide Gebrauch zu machen, die zu schneller Auszahlung nach überschlägiger Prüfung führt“, sagte er. Die Wohngeldstellen seien überlastet und Personal fehle. Die betroffenen Mieter bräuchten sofort Unterstützung, so Siebenkotten. Die Lösung der krassen Missstände auf dem Mietwohnungsmarkt könne nicht allein und nicht dauerhaft im Wohngeld liegen, forderte er.
„Verschiedene Vorschläge zur Entspannung auf dem Mietwohnungsmarkt liegen seit langem auf dem Tisch, dazu gehören insbesondere Reformen im Mietrecht, wie die stärkere Begrenzung von Mieterhöhungen, die Verschärfung der Mietpreisbremse, das Verbot von Indexmieten und die Ahndung von Wuchermieten.“
Foto: Licht in Wohnungen [dts]