Indianer-Streit: Diether Dehm stellt Strafanzeige gegen Silbereisen

Der frühere Linken-Bundestagsabgeordnete Diether Dehm stellt Strafanzeige wegen Urheberrechtsverletzung, nachdem der Schlager „Tausend und eine Nacht“ in der ARD von Moderator Florian Silbereisen textlich geändert vorgetragen wurde. Dehm hatte den Text des bekannten Liedes in den 1980er Jahren mit Sänger Klaus Lage geschrieben.

Silbereisen hatte das Lied am Samstag mit Beatrice Egli in einer Jürgen Drews gewidmeten Sendung gesungen und aus der ursprünglichen Textzeile „Erinnerst du dich, wir ha`m Indianer gespielt“ das Wort „Indianer“ gestrichen und durch „zusammen“ ersetzt. „Silbereisen hatte weder dazu die Genehmigung von mir, noch die mindeste geschmackliche Kompetenz“, kommentierte Dehm die Änderung. „Wenn die Verschandlung eines geschützten künstlerischen Werks in Deutschland nicht schon eine Urheberrechtsverletzung, also eine Straftat wäre, so müssten Florian Silbereisen und Beatrice Egli allein wegen groben Unsinns in eine geschlossene Einrichtung“, schrieb Dehm am Mittwoch auf Twitter und auf Facebook. Er bestehe aber nicht nur auf Texttreue, sondern auch darauf, dass seine Enkel und Ur-Enkel wo und wann immer sie wollen „Indianer spielen dürfen“, so Dehm. Um das Wort „Indianer“ gibt es seit Jahren eine gesellschaftspolitische Debatte. Manche Kritiker wollen, dass der Begriff generell nicht mehr verwendet wird, da er angeblich den indigenen Völkern gegenüber herablassend wirke. Auch „Indianer spielen“ sei eine illegitime „kulturelle Aneignung“, heißt es oft in diese Zusammenhang.

Foto: Florian Silbereisen [dts]

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