Der Handelsverband Deutschland (HDE) zieht eine trübe Bilanz zum Weihnachtsgeschäft. Dieses Jahr sei „noch Luft nach oben“, sagte Hauptgeschäftsführer Stefan Genth dem „Spiegel“.
Die Frequenzen in den Innenstädten hätten die ganze Adventszeit hindurch kaum Fahrt aufgenommen, es habe „der Höhepunkt“ gefehlt. Er hoffe nun, dass zwischen den Jahren noch etwas passiere. „Geld und Gutscheine sind die beliebtesten Geschenke. Die wollen umgesetzt werden.“ Besonders bei allem, „was groß und teuer“ sei, gebe es eine deutliche Kaufzurückhaltung, auch die Unterhaltungselektronik habe es schwer. „Die brauchen ständig Innovation und Neuheiten. Da gab es einfach wenig.“ Selbst bei Kinderspielzeug werde gespart. „Die Unsicherheit ist enorm“, so der HDE-Hauptgeschäftsführer. All das schlage sich auch in Geschäftsschließungen wieder. „Wir haben seit 2019 über 40.000 Standorte verloren“, sagte Genth. In normalen Jahren sehe man um die 5.000 Geschäftsaufgaben in Deutschland.
„2022 waren es allein 16.000. Das ist schon eine extreme Entwicklung.“
Foto: Weihnachtsmänner [dts]