Fahrgastverband: 49-Euro-Ticket erfordert Kapazitätsausbau

Nach der Entscheidung der Ministerpräsidentenkonferenz zum 49-Euro-Ticket fordert der Fahrgastverband Pro Bahn dringend eine Offensive beim Kapazitätsausbau im ÖPNV. Der Ehrenvorsitzende des Verbandes, Karl-Peter Naumann, sagte der „Rheinischen Post“: „Es wird Strecken geben, wo die Kapazitäten nicht ausreichen werden.“ Das habe der Erfolg des Neun-Euro-Tickets gezeigt.

Darauf müsse nun reagiert werden. „Der Ausbau der Infrastruktur ist die große Baustelle“, sagte Naumann. Er nannte mehr S-Bahnen, mehr Busse sowie die Sanierung und Reaktivierung von Bahnstrecken. „Da gibt es noch keine richtigen Lösungen.“ Einfach zusätzliche Waggons an Züge zu hängen funktioniere nicht, weil dafür unter Umständen Bahnsteige verlängert werden müssten. Die Einigung bei der Finanzierung zwischen Bund und Länder sei gut, „alles andere wäre eine Katastrophe gewesen“, ergänzte Naumann. Nun müsse aber auch für den ÖPNV insgesamt nachgelegt werden.

Foto: Vollbesetzte U-Bahn während der Corona-Pandemie [dts]

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