Commerzbank überprüft Strategie zum Schließen von Filialen

Der seit einem Jahr amtierende Privatkundenvorstand der Commerzbank bricht mit dem Vorgehen seiner Vorgänger, Bankfilialen schnell zu schließen. „Wir schauen uns die ganze Strategie jetzt mit der Kundenbrille noch einmal an“, sagte Thomas Schaufler der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“ (Samstagsausgabe).

Die Commerzbank müsse über andere Zugangswege als die Filiale – etwa Telefon und App – besser informieren, sagte Schaufler selbstkritisch. „Das Schließen von Filialen ging für viele Kunden zu schnell.“ Auch dass Geldautomaten zunehmend knapp werden, gibt der Privatkundenvorstand zu. „Wir investieren in neue Automaten“, sagte er. Auch die eine oder andere schon geschlossen Filiale, etwa am Frankfurter Opernplatz, will er im Einzelfall wieder öffnen. Die Commerzbank hat in den vergangenen Monaten ihr Filialnetz von 800 auf 450 Zweigstellen nahezu halbiert. Im kommenden Jahr werde die Zahl der Filialen weiter auf rund 400 sinken. Das liege aber weniger an den Kunden: „Wir hatten in der Tat Filialen, auf die sich keine Mitarbeiter beworben haben“, sagte Schaufler der FAZ. Deshalb werde die Commerzbank die Mitarbeiter anderen Filialen oder den neuen Beratungscentern zuordnen.

Foto: Commerzbank [dts]

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