Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich im November stark verbessert. Der entsprechende Index stieg gegenüber dem Vormonat um 22,5 Punkte auf nun -36,7 Zähler, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit.
Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland verbesserte sich ebenfalls. Sie liegt aktuell bei -64,5, 7,7 Punkte über dem Wert des Vormonats. Damit hat sich der Konjunkturausblick für Deutschland gegenüber dem Vormonat deutlich verbessert, bleibt aber weiterhin negativ. Die Erwartungen der Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone verbesserten sich im November um 21,0 Punkte. Sie liegen damit aktuell bei -38,7 Zähler. Der Lageindikator stieg ebenfalls und liegt jetzt bei -65,1 und damit 5,5 Punkte oberhalb des Wertes vom Vormonat. Die Inflationserwartungen für die Eurozone sanken im November erneut sehr stark. Sie liegen mit -52,2 um 16,4 Punkte unterhalb des Wertes vom Oktober. Der Anstieg der Konjunkturerwartungen „dürfte vor allem mit der Hoffnung auf einen baldigen Rückgang der Inflationsraten zusammenhängen“, sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. „Die geldpolitische Bremse müsste in diesem Fall weniger stark und/oder weniger lang angezogen werden als befürchtet.“ Allerdings sei der konjunkturelle Ausblick für die deutsche Wirtschaft immer noch deutlich negativ.
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