Landkreistag fürchtet Überforderung bei Flüchtlingsaufnahme

Der Präsident des Deutschen Landkreistages, Reinhard Sager, hat vor einer Überforderung der Kommunen durch die hohe Zahl von Geflüchteten gewarnt. “Die bloße Zahl der Flüchtlinge insgesamt, aber auch die Dynamik der Zuwanderung haben längst die Dimension von 2015/2016 erreicht beziehungsweise überschritten”, sagte Sager (CDU) dem “Handelsblatt” (Mittwochausgabe).

Viele Landkreise seien nicht mehr in der Lage, angemessene Unterkünfte gerade für den Winter bereitzustellen. In vielen Gemeinden wachse bereits der Widerstand, so Sager. Der Landkreistag-Präsident fordert vor diesem Hintergrund größere Anstrengungen vom Bund bei der Integration von Flüchtlingen. Angesichts der derzeitigen Anzahl der ankommenden Flüchtlinge sei eine Integration teilweise “schlicht unmöglich, weil zu wenig Erzieherinnen, Lehrer und Plätze an Schulen zur Verfügung stehen”, sagte Sager.

Er erwarte vom Bund, dass das Angebot für Integrationskurse ausgeweitet werde. Zudem müsse der Bund die Kommunen auch bei den Kosten für die Integration in Kitas, Schulen und Arbeit “finanziell maßgeblicher als zuletzt unterstützen”, sagte der CDU-Politiker.

Foto: Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine in Deutschland [dts]

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