Der Ifo-Geschäftsklimaindex ist im November gestiegen. Er verbesserte sich auf 86,3 Punkte, nach saisonbereinigt korrigierten 84,5 Zählern im Oktober, teilte das Ifo-Institut für Wirtschaftsforschung an der Ludwig-Maximilians-Universität München am Donnerstag mit.
Der neue Wert liegt über den Erwartungen vieler Experten, die einen geringeren Anstieg vorausgesagt hatten. Mit den laufenden Geschäften waren die Unternehmen laut Institut zwar weniger zufrieden, aber der Pessimismus mit Blick auf die kommenden Monate ließ merklich nach. Die Rezession dürfte weniger tief ausfallen, als viele erwartet haben. Im Verarbeitenden Gewerbe legte der Index merklich zu. Die Unternehmen blickten deutlich weniger pessimistisch auf die kommenden Monate. Sie bewerteten ihre aktuelle Lage hingegen schlechter. Erneut gingen weniger neue Aufträge ein. Die Unsicherheit über die weitere Geschäftsentwicklung nahm etwas ab, blieb aber auf hohem Niveau.
Bei den energieintensiven Branchen hat sie allerdings nochmals zugenommen. Im Dienstleistungssektor hat sich das Geschäftsklima merklich verbessert. Die Unternehmen waren weniger pessimistisch im Hinblick auf die kommenden Monate, aber unzufriedener mit den laufenden Geschäften. Im Handel ist der Index erneut gestiegen.
Die Händler schätzten ihre aktuelle Lage etwas besser ein. Die Erwartungen legten sogar deutlich zu. Trotzdem blickt gegenwärtig noch etwa jedes zweite Unternehmen pessimistisch auf die kommenden Monate. Im Bauhauptgewerbe hat sich das Geschäftsklima verbessert.
Die Unternehmen bewerteten ihre aktuelle Lage merklich besser. Die Erwartungen erholten sich leicht, blieben aber deutlich pessimistisch. Die Zahl neuer Aufträge nahm erneut ab. Der Ifo-Geschäftsklimaindex gilt als wichtiger Frühindikator für die konjunkturelle Entwicklung in Deutschland.
Er basiert auf circa 9.000 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Dienstleistungssektors, des Handels sowie des Bauhauptgewerbes. Die Unternehmen werden gebeten, ihre gegenwärtige Geschäftslage zu beurteilen und ihre Erwartungen für die nächsten sechs Monate mitzuteilen.
Foto: Stahlproduktion [dts]