Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich im Oktober geringfügig verbessert. Der entsprechende Index stieg gegenüber dem Vormonat um 2,7 Punkte auf nun -59,2 Zähler, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit.
Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland ging jedoch abermals stark zurück und liegt aktuell bei -72,2 Punkten, 11,7 Zähler unter dem Wert des Vormonats. Damit hat sich der Konjunkturausblick für Deutschland, trotz des leichten Anstiegs der Erwartungen, deutlich verschlechtert. Die Erwartungen der Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone stiegen im Oktober geringfügig um 1,0 Punkte. Sie liegen damit aktuell bei -59,7 Punkten. Der Lageindikator ging allerdings sehr deutlich auf -70,6 Punkte zurück. Er liegt damit um 11,7 Zähler unterhalb des Wertes vom Vormonat. Die Inflationserwartungen für die Eurozone sanken im Oktober stark. Sie liegen mit -35,8 um 23,7 Punkte unterhalb des Wertes vom September. Insgesamt habe sich der wirtschaftliche Ausblick erneut verschlechtert, sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. „Die ZEW-Konjunkturerwartungen steigen im Oktober geringfügig an. Allerdings wird die aktuelle wirtschaftliche Situation abermals deutlich schlechter eingeschätzt als im Vormonat.“ Die Wahrscheinlichkeit für einen Rückgang des realen Bruttoinlandsproduktes im Laufe der nächsten sechs Monate sei zudem erheblich angestiegen.
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