Weber beklagt nationalen Egoismus in Energiekrise

Im Kampf gegen die Energiekrise beklagt der Partei- und Fraktionschef der Europäischen Volkspartei (EVP), Manfred Weber, nationalen Egoismus. „Die EU-Staaten müssen endlich eine Einkaufsgemeinschaft bilden“, sagte der CSU-Politiker den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben).

„Jedes Land klopft zum Beispiel einzeln in Katar oder den Vereinigten Arabischen Emiraten an. Damit überbieten sich die Europäer gegenseitig mit den Preisen – das ist schlicht maximal ungeschickt.“ Notwendig sei auch eine verbindliche gemeinsame Bewirtschaftung der Gasspeicher. So könne Spekulation eingedämmt werden. Bei einer europäischen Gaspreisbremse sollte die EU „zuerst das Gespräch mit unseren Freunden aus Norwegen, den USA und anderen suchen“, forderte Weber. „Die EU sollte längerfristige Verträge anbieten, damit im Gegenzug die jetzigen Preise deutlich sinken.“ Eine Gaspreisbremse dürfe vor allem nicht zu steigendem Verbrauch führen. „Es muss mehr getan werden, um zu sparen.“ In Deutschland hat sich die Ampel-Regierung zu einem kreditfinanzierten Sonderhaushalt für 200 Millionen Euro entschlossen, aus dem eine Gaspreisbremse bestritten werden soll. Am Montag will eine Expertenkommission ein Modell für eine deutsche Gaspreisbremse vorlegen.

Foto: Gasspeicher (dts)

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