Porsche- und Volkswagen-Chef Oliver Blume hält auch als Konzernchef an E-Fuels fest. „Wer sich mit Klimaschutz brüstet und dann gegen E-Fuels argumentiert, für den habe ich kein Verständnis“, sagte Blume der Wochenzeitung „Die Zeit“.
Trotz teils harscher Kritik streite er weiter für synthetische Kraftstoffe. Er werde nicht müde, sich dafür einzusetzen. „Sie helfen dem Klima ebenso wie die E-Mobilität.“ Auch seine Doppelrolle im Konzern verteidigte Blume: „Für mich ist es eine hervorragende Ergänzung. Volkswagen und Porsche haben die gleichen Interessen: eine nachhaltige, wertschaffende Entwicklung.“
Hohe Boni, etwa für den Börsengang, seien hingegen nicht sein Antrieb gewesen: „Die Unsummen von früher sind nicht mehr zeitgemäß.“ Als Jugendlicher habe er viel über das Geld verdienen gelernt. „Mit 14 habe ich angefangen, nebenher auf dem Bau zu arbeiten. Steine tragen und Beton schieben. Von meinem ersten Geld, 600 Mark nach drei Wochen, habe ich mir ein Diskettenlaufwerk für meinen C64-Computer gekauft. Danach wusste ich den Wert einzuschätzen.“
Er will nach eigenen Angaben für jeden der 670.000 Beschäftigten „ansprechbar“ bleiben: „Jeder, der sich an mich wendet, wird gehört. Ich bin Teil der Mannschaft und sitze nicht auf der Tribüne.“
Foto: Volkswagen-Werk (dts)