Studie: Potenzial von Wärmepumpen größer als gedacht

Das Potenzial von Wärmepumpen beim Einsatz in Bestandsgebäuden ist möglicherweise größer als gedacht. Das ergab eine Studie der Denkfabrik und Lobby-Organisation Agora Energiewende, über die der „Spiegel“ berichtet.

„Unsere Studie räumt mit dem Vorurteil auf, dass für eine Wärmepumpe ein bestimmtes Sanierungsniveau oder eine Fußbodenheizung erforderlich ist“, sagte Alexandra Langenheld, Projektleiterin der Auswertung, dem Magazin. Rund zwei Drittel aller Wohngebäude in Deutschland sind laut Analyse ohne Sanierung geeignet für eine Wärmepumpe, bei weiteren 30 Prozent reichten „überschaubare Maßnahmen“ aus, um einen effizienten Betrieb zu ermöglichen. Welchen Beitrag Wärmepumpen zur Energiewende leisten können, hat auch die Denkfabrik E3G errechnet. „Bis 2030 kann allein im Gebäudebereich mehr Gas eingespart werden, als über die neuen Flüssigerdgasterminals importiert werden soll“, sagte Mathias Koch von E3G dem „Spiegel“. Knapp 260 Terawattstunden Gas könnten im Jahr 2030 in einem von der Denkfabrik entworfenen Szenario im Gebäudesektor insgesamt gespart werden. Etwa 43 Prozent davon ließen sich mithilfe von Wärmepumpen bewerkstelligen. Koch nimmt dabei allerdings an, dass die Ausbaurate von Wärmepumpen ab 2025 auf jährlich eine Million ansteigt – das wären doppelt so viele wie von der Bundesregierung geplant und mehr als sechsmal so viele wie 2021.

Foto: Heizung [dts]

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