In der Expertenkommission „Gas und Wärme“ ist es bei der Sitzung am Dienstag offenbar zu einem Streit über die Ausgestaltung der Gaspreisbremse gekommen. Das berichtet die „Bild“-Zeitung (Mittwochausgabe).
Demnach schlugen Mitarbeiter von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) eine Gaspreisbremse vor, die sich am Vorjahresverbrauch jedes Haushalts orientiert. So könnten etwa 70 Prozent des Gasverbrauchs aus 2021 bezuschusst werden, für diese Menge würde der Preis pro Kilowattstunde (kWh) bei 12 Cent gedeckelt. Vor dem Ukraine-Krieg kostete die kWh meistens maximal etwa 7 Cent, mitunter noch deutlich weniger. Doch die Wunschlösung des Ministeriums stieß laut „Bild“-Bericht auf harten Widerstand der Gasversorger. Marie-Luise Wolff, Präsidentin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft, erklärte laut Teilnehmern: „Ich halte das Modell nicht für umsetzbar. Wir brauchen schnelle, unbürokratische Lösungen.“ Haushaltsscharfe Preiskontingente funktionierten nicht, da die meisten Menschen in Mietwohnungen lebten. Vier von fünf Wohnungen hingen an einer Zentralheizung. Es würde viel zu lange dauern, Abrechnungen an den Preisdeckel anzupassen. Schnell umsetzbar sei hingegen ein fixer Abschlag pro Kilowattstunde. Laut „Bild“ schloss sich Axel Gedaschko, der Präsident der Wohnungswirtschaft, dieser Argumentation an. Die Gaskommission soll sich am Donnerstag wieder treffen und will bereits am Montag ihr Ergebnis vorstellen.
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