Linke stellt eigenes Konzept für Strom- und Gaspreisdeckel vor

Mit einem eigenen Konzept für einen Strom- und Gaspreisdeckel sowie einem Inflationsgeld mit Weihnachtszuschlag will die Linke am Montag an die Öffentlichkeit gehen und eine „Alternative für eine spürbare Entlastung der Mehrheit“ vorlegen. In dem Konzept, über das die Zeitungen des „Redaktionsnetzwerks Deutschland“ berichten, legt die Linke ein Grundkontingent mit einem durchschnittlichen Gasverbrauch von 10.000 Kilowattstunden (kWh) pro Haushalt und Jahr zugrunde.

Für dieses Grundkontingent soll der Gaspreis bei neun Cent je kWh gedeckelt werden, während die Bundesregierung 12 Cent plant. Zudem sollen 25 Prozent dieses Grundkontingents – das wären 2.500 kWh – komplett kostenfrei sein. „Die Differenz zwischen realem Marktpreis und Grundkontingent wird zu 80 Prozent über staatliche Zuschüsse finanziert“, heißt es in dem Papier. Die verbleibende Differenz von 20 Prozent soll auf den Verbrauch oberhalb des Grundkontingents aufgeschlagen werden, also nach marktüblichen Preisen bezahlt werden.

„Die Gaspreisbremse der Ampel bringt denen zu wenig, die sie brauchen, und denen zu viel, die sie nicht brauchen“, sagte die Vorsitzende der Linken, Janine Wissler, zur Begründung dem RND. Für den Stromverbrauch schlägt die Linke – ohne Heizstrom – ebenfalls ein Grundkontingent vor und zwar von 1.200 kWh pro Person und Jahr. Das entspricht laut Konzept dem durchschnittlichen Verbrauch pro Person von Haushalten mit mittlerem Einkommen. 25 Prozent dieses Grundkontingents sollen ein kostenfreier Sockelbetrag sein, ab 110 Prozent Verbrauch sollen die Preise auf marktübliches Niveau steigen. Parteichef Martin Schirdewan sagte dazu: „Strom- und Gaspreisdeckel gehören zusammen. Mehr als 80 Prozent der Haushalte werden mit dem Konzept spürbar entlastet.“

Darüber hinaus schlägt die Linke ein Inflationsgeld mit Weihnachtszuschlag für untere und mittlere Einkommen vor. Laut Konzept geht es dabei um 125 Euro je Haushalt plus 50 Euro für jede weitere im Haushalt lebende Person. Dieses Inflationsgeld soll die massiven Preissteigerungen dämpfen, bereits ab 1. November gelten und „für die Dauer der Inflationskrise monatlich ausgezahlt werden“.

Für Dezember sollte es zudem nach Vorstellung der Linken einen Weihnachtszuschlag pro Haushalt von 125 Euro geben.

Foto: Stromzähler [dts]

Previous Post

Post begründet Zustellprobleme mit Personalengpässen und Corona

Next Post

Familienministerin fürchtet Schließung von Jugendtreffpunkten

Related Posts