Der Chaos-Sommer an deutschen Flughäfen soll sich nach dem Willen der Verkehrsminister der Länder nicht wiederholen. Wie die „Rheinische Post“ (Samstag) berichtet, wollen die Ressortchefs bei ihrer Konferenz in der kommenden Woche die Bundesregierung zu einer umfassenden Reform der Luftsicherheitskontrollen auffordern.
Dies geht aus einem Beschlussvorschlag hervor, über den die Zeitung berichtet. In dem von Nordrhein-Westfalen initiierten Vorstoß heißt es demnach, die Organisation der Sicherheitskontrollen werde schon lange „als zu fragmentiert und dadurch ineffektiv und zu kostspielig kritisiert“. Auch der Bundesrechnungshof habe 2019 Änderungen gefordert. Laut Zeitung hatten die Verkehrsminister selbst Ende 2021 den Bund gewarnt, dass die beauftragten Dienstleister an „wesentlichen deutschen Flughäfen“ zu wenig Personal einsetzen würden, „um die erforderlichen Kontrollen in einem für die Reisenden hinnehmbaren zeitlichen Rahmen wahrnehmen zu können“.
Neben der Reform müsse das sogenannte „Frankfurter Modell“ auf andere Bundesflughäfen übertragen werden, heißt es in der Vorlage. Bund und Betreiber Fraport hatten vereinbart, dass ab Januar 2023 der Flughafen Frankfurt unter Aufsicht der Bundespolizei die Organisation der Passagier- und Gepäckkontrollen übernimmt.
Foto: Touristen beim Check-in am Flughafen (dts)