Der Braunkohleausstieg im Rheinischen Revier soll von 2038 auf 2030 vorgezogen werden. Man habe eine entsprechende Vereinbarung mit dem Land NRW und dem Konzern RWE erzielt, sagte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Dienstag.
„Das betrifft 3.000 MW Kraftwerke“, so der Minister. Unterdessen sollen zwei jeweils 600 Megawatt starke Kraftwerke, die planmäßig Ende des Jahres den Betrieb einstellen sollten, bis Ende März 2024 am Netz bleiben. Die Entscheidung habe „eine Reihe von Konsequenzen für die CO2-Minderung“, sagte Habeck weiter. „Dadurch bleiben 280 Millionen Tonnen Braunkohle in der Erde.“ Die CO2-Bilanz werde „deutlich verbessert“. Um die Energiesicherheit auch für 2030 und darüber hinaus zu gewährleisten, kündigte Habeck eine Ausschreibung für „Wasserstoff/Gaskraftwerke“ an. Es handele sich um Gaskraftwerke, die „so schnell es geht auf Wasserstoff umgestellt werden können“. Für die Siedlung Lützerath kommt die Einigung unterdessen zu spät.
Die Braunkohleflächen unter der Siedlung müssten zur Verfügung gestellt werden, so Habeck. Das dürfte dem Vernehmen nach für weiteren Streit mit Klimaaktivisten führen.
Foto: Tagebau (dts)