Unbekannte haben in der Nacht vom 30. September auf den 1. Oktober versucht, den Bundeswehr-Übungsplatz Wildflecken mit Drohnen auszuspionieren. Das bestätigte das Bundesverteidigungsministerium dem Portal „Business Insider“.
Brisant daran ist demnach, dass die Bundeswehr dem Gelände derzeit ukrainische Soldaten an den gepanzerten Fahrzeugen des Typs Dingo ausbildet. Deutschland hat zugesagt, 50 Stück dieser Fahrzeuge zu liefern. Das Ministerium bestätigte auch, dass es einen Polizeieinsatz in unmittelbarer Nähe des Truppenübungsplatzes an der Grenze zwischen Bayern und Hessen gab, nachdem die Drohnen entdeckt worden waren. „Die Polizei wurde unmittelbar informiert und hat die Ermittlungen aufgenommen. Diese dauern an.“ Unter Berufung auf Sicherheitskreise schreibt „Business Insider“, dass es sich um ein gutes Dutzend Drohnen gehandelt haben soll. Eine Gefahr für die Bevölkerung soll „zu keiner Zeit“ bestanden haben. Wer hinter der Aktion steckt, ließ das Ministerium auf Anfrage offen. Im Raum steht aber offenbar, dass sich Russland hinter der Aktion verbergen könnte. In den letzten Monaten kam es weltweit immer wieder zu Drohnen-Sichtungen, wie etwa vor wenigen Tagen über norwegischen Ölplattformen, als mehrere Geräte in die Sicherheitszone eingedrungen waren. „Die Hinweise darauf, dass es sich um eine bewusste Tat handelt, verdichten sich, und wir befinden uns in einer sehr ernsten Situation“, hatte Regierungschef Jonas Gahr Støre erklärt. „Es ist entscheidend, dass Europa und die NATO jetzt zusammenstehen.“
Im Januar waren zudem Drohnen über schwedische Atomkraftwerke gesichtet worden.
Foto: Bundeswehr-Kaserne (dts)