Die Bundesregierung stellt ihre Innovationsförderung neu auf. Bis 2025 will sie eine große Zahl selbst gesetzter, messbarer Ziele erreichen.
So soll etwa der Anteil der Akademiker, Techniker und Fachwirte unter den 30- bis 34-Jährigen von 50,5 auf 52,5 Prozent steigen. Eine Unternehmensgründung soll 2025 innerhalb von 24 Stunden möglich sein – im Jahr 2020 waren dafür nach Daten der Weltbank noch acht Tage nötig. Das geht aus dem Entwurf der „Zukunftsstrategie Forschung und Innovation“ aus dem Bundesforschungsministerium hervor, über den das „Handelsblatt“ berichtet. „Mit der Zukunftsstrategie schaffen wir ein ressortübergreifendes Fundament, um unsere Anstrengungen und Ressourcen als Bundesregierung zu bündeln und auf die großen Herausforderungen auszurichten“, sagte Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) der Zeitung. „Selten zuvor musste so vieles gleichzeitig bewältigt und gestaltet werden.“ Für diesen Kraftakt seien Forschung und Innovation unerlässlich. „Besonders wichtig ist mir, dass wir mehr Innovationen in die Anwendung bringen, technologieoffen in der Breite vorgehen und Technologieführerschaft gerade bei Schlüsseltechnologien verteidigen oder erringen.“ Mit der neuen Strategie soll sichergestellt werden, dass das oberste Ziel erreicht wird, die Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung bis 2025 auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu steigern. 2020 waren es noch 3,13 Prozent. Dieses Ziel ist durch den Ukraine-Krieg und den jüngsten Konjunktureinbruch ambitionierter geworden. In den kommenden Wochen sollen sich vor allem die Ministerien für Wirtschaft und Verkehr ebenfalls auf konkrete Ziele festlegen. Im Januar soll die Zukunftsstrategie im Kabinett verabschiedet werden.
Foto: Bundesministerium für Bildung und Forschung [dts]