Nach der Verständigung der Länder auf ein bundesweites 49-Euro-Ticket hat der Deutsche Städtetag vor einer Unterfinanzierung des öffentlichen Nahverkehrs gewarnt. „Das Ticket darf wichtige Investitionen in den Nahverkehr nicht ausbremsen, etwa weil es zu Lasten der Grundfinanzierung oder des Angebotsausbaus geht“, sagte Hauptgeschäftsführer Helmut Dedy den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Donnerstagausgaben).
Je niedriger die Ticketeinnahmen sind, desto höher müsse der Ausgleich durch Bund und Länder sein, der infolge der absehbaren Kostensteigerungen auch dynamisiert werden müsse, so Dedy. „Wir wollen und brauchen in vielen unserer Städte neue, umweltfreundlichere Busse und Bahnen, attraktive Haltepunkte und kürzere Taktzeiten. Es ist wichtig, dass die Qualität des Angebots stimmt und wo nötig, auch noch weiter verbessert wird.“ Die Zusage des Bundes, 1,5 Milliarden Euro für das 9-Euro-Nachfolgemodell bereitzustellen, werde nicht reichen, so Dedy.
Der Bund müsse seine Regionalisierungsmittel für 2022 um mindestens 1,7 Milliarden Euro aufstocken und für Ausbau und die Modernisierung ab 2023 jährlich 1,5 Milliarden Euro dazugeben.
Foto: Bushaltestelle [dts]