Die mittelfristigen Konjunkturerwartungen von Finanzanalysten und institutionellen Investoren haben sich im September weiter verschlechtert. Der entsprechende Index sank gegenüber dem Vormonat um 6,6 Punkte auf nun -61,9 Zähler, teilte das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) am Dienstag in Mannheim mit.
Die Einschätzung der konjunkturellen Lage für Deutschland ging ebenfalls recht stark zurück – sie liegt aktuell bei -60,5 Punkten, 12,9 Punkte unter dem Wert des Vormonats. Damit hat sich der Konjunkturausblick für Deutschland deutlich verschlechtert. Die Erwartungen der Finanzmarktexperten an die Konjunkturentwicklung in der Eurozone gingen im September um 5,8 Punkte zurück. Sie liegen damit aktuell bei -60,7 Punkten. Der Lageindikator ging noch wesentlich stärker zurück – er liegt bei -58,9 Punkten, 16,9 Punkte unterhalb des Wertes vom Vormonat. „Zusammen mit der ebenfalls schlechteren Beurteilung der aktuellen Lage hat sich der Ausblick auf die nächsten sechs Monate weiter stark eingetrübt“, sagte ZEW-Präsident Achim Wambach. „Die Aussicht auf Energieengpässe im Winter lassen die Erwartungen für große Teile der deutschen Industrie noch negativer werden.“ Hinzu komme eine ungünstigere Einschätzung des Wachstums in China.
„Bereits die aktuellen statistischen Zahlen zeigen einen Rückgang von Auftragseingängen, Produktion und Exporten“, so Wambach.
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