Experten schätzen, dass nach tausenden gestrichenen Flügen deutscher und europäischer Airlines in diesem ersten Reisesommer seit Beginn der Pandemie zehntausende Menschen auf ihren Kosten sitzenbleiben. Das berichtet die „Neue Westfälische“.
Eigentlich sind Fluggäste durch verschiedene Verbraucherrechte in dieser Situation gut geschützt. Doch es gibt Auslegungs- und damit auch viel Spielraum für die Airlines, sich den Erstattungs- und Entschädigungsansprüchen zu entziehen. Dass es Ärger rund um das Thema gibt, zeigt der Ansturm der Fluggäste auf die Verbraucherzentralen, Verbraucherclubs, Reisebüros, Schlichtungsstellen und Anwaltskanzleien. „Das ist Dauerthema“, sagte Marija Linnhoff, Vorsitzende des Verbandes der selbstständigen und unabhängigen Reisebüros (VSUR) dem Blatt.
Sie schätzt die Zahl derer, die derzeit auf ihren Kosten sitzen bleiben, im fünf- oder sechsstelligen Bereich. „Wir reden da über Millionenbeträge“, sagte Linnhoff. Allein in NRW wurde bei der Verbraucherzentrale die App „Flugärger“ rund 160.000 Mal heruntergeladen.
Foto: Touristen beim Check-in am Flughafen (dts)