Der neue Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei (GdP), Jochen Kopelke, will die Vorbereitung der Sicherheitsbehörden auf Krisen und Krieg in Europa auf die Tagesordnung setzen. „Es hilft uns nicht, festzustellen, dass auf einmal der Strom weg ist und kein Polizist mehr funken kann“, sagte Kopelke dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ (Dienstagausgaben).
Das sei eine der Mammutaufgaben der nächsten Monate für die GdP. Die Frage der Ausstattung der Polizei werde ein großes Aufgabengebiet werden. Selbst wenn es genug Personal gäbe, verfügten die Kollegen hierzulande noch immer nicht alle über eine nach modernen Maßstäben sichere Ausstattung, zum Beispiel genug Schutzwesten und Funkgeräte, kritisierte der 37-Jährige, der am Montagabend auf dem Bundeskongress der GdP in Berlin zu ihrem neuen Bundesvorsitzenden gewählt wurde. Kopelke kündigte zudem an, sich stark gegen Angriffe auf Polizisten einsetzen zu wollen. „Angesichts einer womöglich zunehmenden sozialen Spaltung und nicht auszuschließender Unruhen auf den Straßen wird die Gewerkschaft immer wieder in der Öffentlichkeit ihre Stimme erheben“, sagte er dem RND. „Die öffentliche Meinungsäußerung, also ein hierzulande fundamentales demokratisches Recht, ist ganz sicher kein Freibrief für Angriffe auf Beschäftigte des öffentlichen Dienstes – egal, wie aufgeheizt die Stimmungslage ist.“
Foto: Polizei vor Bundestag am 18.11.2020 (dts)