Mehr als die Hälfte der DAX-Konzerne erwägt Inflationsprämie

Mehr als die Hälfte der DAX-Konzerne sowie zahlreiche Familienunternehmen überlegen derzeit, ihren Mitarbeitern eine Inflationsprämie zu zahlen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Erhebung des „Handelsblatts“ (Donnerstagsausgabe).

Das Kabinett brachte eine gesetzliche Grundlage für Inflationsprämie am Mittwoch auf den Weg. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hatte Anfang September angekündigt, dass Unternehmen jedem Mitarbeiter bis zu 3.000 Euro steuer- und abgabenfrei auszahlen zu können. Damit sollen die Bürger wegen der hohen Inflation entlastet werden. Erste Unternehmen planen bereits eine Zahlung.

Der Autovermieter Sixt will jedem Mitarbeiter weltweit 1.700 Euro Prämie zahlen, wie Co-Chef Alexander Sixt dem „Handelsblatt“ sagte. Das Drogerieunternehmen Rossmann und der Wanderschuhhersteller Meindl wollen ebenfalls einen Inflationszuschuss bewilligen, die genaue Höhe steht noch nicht fest. Der Ventilatoren-Hersteller EBM Papst kündigte bereits Mitte September an, seinen 6.000 Beschäftigten in Deutschland einmalig 500 Euro zu zahlen. Bei zwei DAX-Firmen ist schon klar, dass sie keinen Inflationszuschuss zahlen wollen, zeigt die Umfrage der Zeitung.

Der Autozulieferer Continental begründet das mit dem „anhaltend turbulenten Markumfeld“. Und die Telekom hat bereits im Rahmen ihres diesjährigen Tarifabschlusses Sonderzahlungen von jeweils 500 Euro für untere und mittlere Tarifgruppen vereinbart. „Darüber hinaus sind Stand heute keine weiteren Zahlungen geplant“, heißt es.

Foto: 500-Euro-Geldscheine (dts)

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