Die Zahl der Krankmeldungen im westlichen Ruhrgebiet und im Rheinland ist auf Rekordniveau. Das berichtet die „Westdeutsche Allgemeine Zeitung“ (Freitagsausgabe) vorab unter Berufung auf Daten einer Auswertung der AOK Rheinland/Hamburg.
Demnach fielen im ersten Halbjahr 2022 täglich fast sieben von 100 Beschäftigten aus. Das sei ein Zehnjahreshoch, hat die Krankenkasse ausgerechnet. Im ersten Halbjahr 2021 lag der Krankenstand laut Kasse bei 5,44 Prozent. Das Institut für Betriebliche Gesundheitsförderung der AOK Rheinland/Hamburg analysierte laut WAZ die Arbeitsunfähigkeitsdaten von mehr als einer Million Versicherten. Dabei kam auch heraus, dass diese im Schnitt 12,08 Tage ausfielen. Ein Jahr zuvor waren es 9,84 Tage. Die Arbeitsunfähigkeit-Quote lag im ersten Halbjahr bei 48 Prozent. Das bedeutet, dass fast jeder und jede zweite Beschäftigte zwischen Januar und Juni 2022 mindestens einen Krankenschein eingereicht hat. Der mit Abstand höchste Krankenstand wurde laut Auswertung mit 9,01 Prozent in der Pflege gemessen, in der Informations- und Kommunikationsbranche (3,71 Prozent) war er am geringsten. Der Einzelhandel (6,32 Prozent) und der Bereich Erziehung/Unterricht (6,27 Prozent) lagen in der Mitte dieses Branchenvergleichs.
Foto: Behandlungszimmer beim Arzt (dts)