Die für Sport zuständige Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) fordert einen Ausschluss Weißrusslands von der Qualifikation für die Fußball-Europameisterschaft 2024 in Deutschland. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe.
Anders als etwa der Handball-Weltverband hat die UEFA bislang nur die Russische Föderation von Turnierteilnahmen ausgenommen. In einem Brief an Fußballverbandspräsident Aleksander CÌeferin verlangt Faeser nun, dass „nicht nur Russland, das einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg führt, sondern auch Belarus als wesentlicher Unterstützer der russischen Führung von allen internationalen Fußballspielen und -turnieren ausgeschlossen werden“ solle. Schließlich laute das EM-Motto „United by Football“. Damit einhergehen müsse „die Suspendierung der russischen und belarussischen Funktionäre aus den einflussreichen Gremien internationaler Sportverbände“. Der Fußball müsse „seiner verantwortungsvollen Rolle gerecht werden und geschlossen Haltung gegen diese Form der Missachtung von Menschenrechten zeigen“, schreibt Faeser. Es müsse „allen Verantwortlichen jede Möglichkeit der sportlichen Teilnahme, Einflussnahme oder sonstigen Repräsentation genommen werden“. Ihre Haltung hatte die Bundesinnenministerin dem slowenischen UEFA-Chef Ceferin bereits bei einem Treffen Anfang August deutlich gemacht. Nun drängt die Zeit: Am 9. Oktober findet in Frankfurt am Main die Auslosung für die Qualifikation der Fußball-EM statt.
Foto: Weißrussland (dts)