Immer mehr Menschen in Deutschland müssen wegen einer Alzheimer-Erkrankung im Krankenhaus behandelt werden. Im Jahr 2020 traf dies auf 19.356 Menschen zu, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.
Davon waren 41,5 Prozent Männer und 58,5 Prozent Frauen. Die Zahl der stationären Behandlungen hat sich damit binnen 20 Jahren mehr als verdoppelt (+ 138,5 Prozent). Im Jahr 2000 hatte es noch 8.116 Behandlungen gegeben. Das Risiko einer Erkrankung steigt mit zunehmendem Alter: Rund 95 Prozent der im Jahr 2020 betroffenen Patienten waren 65 Jahre und älter. Dabei wurde die Altersgruppe der Hochbetagten ab 80 Jahren besonders häufig wegen Alzheimer im Krankenhaus behandelt: Mehr als die Hälfte (57,8 Prozent) aller Betroffenen gehörten 2020 dieser Altersgruppe an. Im Jahr 2020 starben in Deutschland insgesamt 9.450 Menschen an Alzheimer – so viele wie nie zuvor. Die Zahl der Todesfälle war mehr als doppelt (+108,4 Prozent) so hoch wie im Jahr 2000 mit 4.535. Der Anstieg der Krankenhausbehandlungen und Todesfälle mit der Diagnose Alzheimer ist zumindest teilweise auf eine immer älter werdende Bevölkerung zurückzuführen, so die Statistiker. Die Zahl der Menschen über 65 Jahren in Deutschland hat von 2000 bis 2020 um etwa 33 Prozent auf 18,3 Millionen zugenommen. Die Altersgruppe ab 80 Jahre ist sogar um mehr als 90 Prozent auf 5,9 Millionen gewachsen.
Foto: Krankenhausflur (dts)