Die Grünen haben sich auf ein Nachfolgemodell für das 9-Euro-Ticket festgelegt. „Mein Ziel ist ein bundesweites, dauerhaftes 49-Euro-Ticket“, sagte Grünen-Chefin Ricarda Lang den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).
„Für Menschen mit kleinem Einkommen – Grundsicherungsempfänger oder Schülerinnen etwa – könnte es dabei besondere Angebote geben.“ Lang rechnet fest mit einer Verständigung zwischen Bund und Ländern. „Ich bin davon überzeugt, dass wir einen gemeinsamen Weg mit den Ländern finden“, sagte sie. „Das neue Ticket muss dabei Hand in Hand gehen mit mehr Investitionen in den öffentlichen Nahverkehr.“ Lang erinnerte an die Koalitionsvereinbarung, in den nächsten Jahren 1,5 Milliarden Euro zusätzlich in den Schienenverkehr zu investieren. „Das muss nun schnell umgesetzt werden.“ Um die Klimaziele zu erreichen, brauche es aber weitere Schritte. Als Beispiele nannte die Grünen-Chefin eine Reform des Dienstwagenprivilegs, die Einführung eines Bonus-Malus-Systems für Autos und eine Änderung des Straßenverkehrsgesetzes.
Lang mahnte, es sei entscheidend, dass „jedes Ministerium das Klimaschutzsofortprogramm ernst nimmt, das wir im Koalitionsvertrag verankert haben“.
Foto: Andrang im Regionalverkehr im Sommer 2022 (dts)