Trotz der Energiekrise beharren die Grünen auf einem vorgezogenen Kohleausstieg. „Es ist notwendig, dass wir 2030 aus der Kohle aussteigen – allein schon, um unsere Klimaziele zu erreichen“, sagte Parteichefin Ricarda Lang den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Sonntagausgaben).
„Das wollen wir auf unserem Parteitag bekräftigen.“ Eine sichere Energieversorgung und der Kampf gegen die Klimakrise seien zwei Seiten derselben Medaille, so Lang. „Wer beides gegeneinander ausspielt, setzt wissentlich unsere Handlungsfähigkeit und die Freiheit künftiger Generationen aufs Spiel. Niemand kann es sich erlauben, so zu tun, als könnte das Klima jetzt mal warten.“ Deutschland sei auf einem guten Weg, „tatsächlich unabhängig zu werden von den Energielieferungen des Kriegsverbrechers Wladimir Putin“, fügte die Grünen-Chefin hinzu. Eine deutsche Schiefergas-Förderung lehnte Lang ab. „Fracking nützt uns in der aktuellen Lage gar nichts. Es würde Jahre dauern, solche Vorkommen zu erschließen“, sagte sie. „Bis dahin sind wir mit den Erneuerbaren an einem Punkt, der weitere Investitionen in Fossile überflüssig macht.“ Der Weg aus der Krise seien sind Sonne und Wind. „Und wir können es schaffen, Strom bis 2035 zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu gewinnen.“
Foto: Tagebau Hambach (dts)