Am ersten Spieltag der Europa-League-Gruppenphase hat der 1. FC Union Berlin an der Alten Försterei gegen Royale Union Saint-Gilloise mit 0:1 verloren. Die Köpenicker hatten von Beginn an mehr den Ball, ließen echte Ideen im Spiel nach vorne aber größtenteils vermissen.
In der 19. Minute kamen sie mal durch, doch Behrens` missglückten Abschluss fälschte Kandouss nur neben die Kiste ab. Ansonsten versuchte es der Bundesligist aber vor allem mit langen Bällen, die an der aufmerksamen belgischen Defensive einfach abprallten. Die Gäste gingen dann etwas überraschend sogar in Führung, als in der 39. Minute Boniface über links davonzog, rechts im Sechzehner Lynen bediente und der aus zehn Metern trocken vollstreckte. Damit führte die Geraerts-Elf nach 45 Minuten unerwartet, aber nicht völlig unverdient. Auch in Hälfte zwei fehlte die zündende Idee bei den Mannen von Urs Fischer, stattdessen legte der Gast beinahe nach: Rönnow erwischte in der 53. Minute beim Herauslaufen die Kugel nicht, Vanzeir kam zum Kopfball und zielte etwas überrascht zu hoch. Die Eisernen rannten an, die Lücke wollte sich aber einfach nicht auftun. Am Ende reichte den Belgiern ein sauberer Konter aus der ersten Hälfte für den Auswärtssieg. In der sechsten Minute der Nachspielzeit sah der eingewechselte Michel nach VAR-Überprüfung sogar noch Glattrot, nachdem er Teuma im Mittelfeld mit der offenen Sohle abgeräumt hatte.
Union Berlin muss sich nach der Auftaktniederlage für die anstehenden Aufgaben in Gruppe D gegen Braga und Malmö deutlich steigern.
Foto: Niko Gießelmann (Union Berlin) (dts)