Die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte in Deutschland sind im Juli 2022 um 33,4 Prozent höher als im Vorjahresmonat gewesen. Damit war der Anstieg gegenüber dem Vorjahresmonat erneut leicht rückläufig, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit.
Im Juni hatte die Veränderungsrate bei +33,9 Prozent gelegen, im Mai bei +35,6 Prozent. Im Vormonatsvergleich fielen die Preise im Juli 2022 um 0,8 Prozent. Pflanzliche Produkte verteuerten sich mit +25,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat etwas weniger stark als tierische Erzeugnisse (+38,8 Prozent). Im Juni hatte die Veränderungsrate für pflanzliche Erzeugnisse bei +35,7 Prozent und für tierische Erzeugnisse bei +32,7 Prozent gelegen. Der Preisanstieg bei den pflanzlichen Produkten war den Statistikern zufolge auch in diesem Monat vor allem auf die Getreidepreise zurückzuführen. Im Juli diesen Jahres lag der Preisanstieg beim Getreide um 53,2 Prozent über dem Vorjahresmonat. Im Juni hatte die Preissteigerung noch 59,3 Prozent betragen. Gegenüber dem Vormonat sanken die Preise im Juli um 10,9 Prozent.
Die Erzeugerpreise für Obst waren im Juli 2022 um 6,3 Prozent niedriger als noch vor einem Jahr. Preisrückgänge gab es unter anderem bei Tafeläpfeln mit -17,1 Prozent. Beim Gemüse (insgesamt: -2,3 Prozent gegenüber Juli 2021) fielen insbesondere die Preise für Blumenkohl (-24,3 Prozent) und Tomaten (-29,0 Prozent). Die Preise für Speisekartoffeln verteuerten sich im Juli 2022 im Vergleich zum Juli 2021 um 33,1 Prozent.
Das Handelsgewächs Raps verteuerte sich im Juli 2022 um 25,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Im Juni 2022 hatte die Vorjahresveränderung jedoch noch +41,2 Prozent betragen. Die Preise für tierische Erzeugnisse lagen im Juli 2022 um 38,8 Prozent über den Preisen von Juli 2021. Der Milchpreis lag im Juli 2022 um 51,7 Prozent über dem Vorjahresmonat; im Juni 2022 waren es +44,7 Prozent im Vorjahresvergleich.
Damit setzte sich der Preisanstieg bei der Milch seit März 2021 gegenüber dem Vorjahresmonat kontinuierlich fort. Im Februar 2022 lag der Preisanstieg gegenüber dem Vorjahresmonat erstmals in diesem Jahr bei über 30 Prozent. Bei den Preisen für Tiere gab es im Juli 2022 einen Preisanstieg von 29,0 Prozent im Vergleich zum Juli 2021, so die Statistiker. Im Juni hatte die Preissteigerung zum Vorjahresmonat 23,5 Prozent betragen.
Dabei stiegen die Preise für Rinder im Juli 2022 um 27,4 Prozent, die der Schlachtschweine um 27,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Die Preise für Geflügel lagen im Juli 2022 um 37,7 Prozent höher als im Juli 2021. Ausschlaggebend hierfür ist der Preisanstieg bei Hähnchen (+42,4 Prozent).
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