Die Bundesbürger interessieren sich weit weniger für sogenannte „nachhaltige“ Produkte als Konsumenten aus anderen Regionen der Welt. Das ist das Ergebnis einer weltweiten Studie der Beratungsfirma BCG, für die im Juni und Juli rund 19.000 Kunden in acht Ländern befragt wurden, wie der „Spiegel“ berichtet.
Ob bei Unterhaltungselektronik, im Supermarkt oder auch bei Luxusgütern wie Schmuck: Klima- und Sozialstandards scheinen hierzulande beim Einkauf keine entscheidende Bedeutung zu haben. Das jedenfalls gilt im Vergleich zu Käufern aus Frankreich, Italien oder gar China. Lediglich bei der Wahl des Energieversorgers sowie bei Haushaltsprodukten spielen Nachhaltigkeitskriterien überdurchschnittlich oft eine Rolle. Entsprechend ist Deutschland auch bei der sogenannten Adaption Schlusslicht – also etwa bei der Frage, wie sich das eigene Konsumverhalten an strengere Klima- und Umweltziele anpassen lässt. In jeder abgefragten Produktkategorie liegen die deutschen Konsumenten unter dem Schnitt der acht befragten Länder. Besonders bei der Wahl von Hautpflegeprodukten, Baumaterialien oder dem Auto spielen Ökokriterien eine geringe Rolle. Während Kunden in Italien oder China angeben, sich umfassend darüber zu informieren, wie nachhaltig ihr Neuwagen ist – und dann oft ein elektrisches oder ein Hybridmodell kaufen – gibt mehr als die Hälfte der Bundesbürger an, solche Fahrzeuge seien ihnen zu teuer. Sie setzen stattdessen auf kleinere, konventionelle Verbrenner.
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