Angesichts der Energiekrise hat Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger vor Einschränkungen des Lehrbetriebs an Schulen und Universitäten gewarnt. „Es darf nicht passieren, dass Schulen schließen, weil die Energieversorgung knapp wird“, sagte die FDP-Politikerin den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Samstagausgaben).
„Die Schließung von Hochschulen darf genauso wenig eine Option sein. Auch hier brauchen wir möglichst viel Normalität.“ Stark-Watzinger wies darauf hin, dass Schulen von der Bundesnetzagentur vorrangig berücksichtigt würden, sollte eine Gasmangellage eintreten. Schulen sollten auch von zusätzlichen Energiesparmaßnamen wie der Absenkung der Raumtemperatur ausgenommen werden.
„Die Kinder sollen nicht frieren.“ Auf die Frage, ob Turn- und Schwimmhallen geöffnet blieben, antwortete die Ministerin: „Der Schulsport muss stattfinden, ganz klar. Das muss gewährleistet werden von den Ländern und Kommunen.“ Stark-Watzinger riet davon ab, Heizlüfter für den Notfall anzuschaffen.
„Ich bin skeptisch, ob das eine gute Lösung ist. Zu viele Heizlüfter können das Stromnetz überlasten. Das müsste wenn vor Ort entschieden werden. Als Bund können wir das nicht empfehlen.“
Zugleich mahnte die Ministerin die Länder, auf digitalen Unterricht vorbereitet zu sein. „Der Sommer war dazu da, das neue Schuljahr vorzubereiten, etwa digitale Stresstests an den Schulen durchzuführen. Ich gehe davon aus, dass die Länder das auch gemacht haben“, sagte die FDP-Politikerin. „Die Schulen müssen zu digitalem Unterricht in der Lage sein – auch wenn es diesen Winter ausschließlich Präsenzunterricht geben soll.“
Foto: Klassenraum in einer Schule (dts)