Der Großteil der Wassernutzung in der deutschen Wirtschaft dient der Kühlung von Anlagen. Im Jahr 2019 setzten die Betriebe 84,7 Prozent des insgesamt verwendeten Wassers oder knapp 13,0 Milliarden Kubikmeter für die Kühlung von Produktions- und Stromerzeugungsanlagen ein, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.
Dazu zählten vor allem Betriebe der Energieversorgung, die mit diesem Wasser ihre Kraftwerke kühlten. Das zu anderen Zwecken als der Kühlung eingesetzte Wasser diente hauptsächlich Produktionszwecken (10,7 Prozent). Die übrige Wassermenge wurde für die Bewässerung insbesondere in der Landwirtschaft verwendet (2,5 Prozent) oder ging in die hergestellten Produkte ein (1,4 Prozent). Weitere 0,6 Prozent entfielen zudem auf sogenannte Belegschaftszwecke. Darin ist zum Beispiel Wasser für sanitäre Einrichtungen oder den Betrieb von Kantinen enthalten. Insgesamt wurden im Jahr 2019 von Betrieben in Deutschland – ohne Betriebe der öffentlichen Wasserversorgung – gut 15,3 Milliarden Kubikmeter Frischwasser verwendet. Das im betrieblichen Bereich zur Verfügung stehende Frischwasser stammte im Jahr 2019 überwiegend aus eigener Wassergewinnung, so die Statistiker weiter. Ein Großteil des Wassers (70,2 Prozent) wurde von den Betrieben mithilfe von Gewinnungsanlagen direkt aus Oberflächengewässern wie Flüssen, Seen oder Talsperren entnommen.
Auch Grundwasser wurde zur Wassergewinnung genutzt (12,8 Prozent). Andere Quellen spielten hingegen eine eher untergeordnete Rolle: So wurden 2,4 Prozent des Wassers aus Uferfiltrat gewonnen, 1,0 Prozent aus Meer- und Brackwasser und 0,7 Prozent aus angereichertem Grundwasser. Quellwasser und andere Wasserarten machten einen Anteil von je 0,3 Prozent aus. Einen Teil ihres Wassers erhielten die Betriebe zudem von anderen Unternehmen (9,3 Prozent) sowie aus dem öffentlichen Leitungsnetz (2,9 Prozent).
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