Unionsfraktionsvize Jens Spahn hat mit Blick auf das neue CDU-Grundsatzprogramm eine Debatte über die ungleiche Verteilung des Wohlstands in Deutschland verlangt. „Wir werden offen darüber diskutieren müssen, wie wir diese Schere zwischen Arbeitseinkommen und Vermögenserträgen schließen können“, sagte er der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.
Arbeit sei in Deutschland sehr hoch besteuert im Vergleich zu Vermögen. „In der Niedrigzinsphase beispielsweise konnten die, die schon Vermögen hatten, viel Gewinn mit Aktien oder Immobilien machen, ohne eigene Leistung.“ Es gebe Sätze, auf die sich in der CDU jeder einigen könne, zum Beispiel, dass sich Leistung lohnen müsse. Die Frage sei aber, was das konkret bedeute.
„Das ist auch soziale Marktwirtschaft“, so Spahn. Die CDU will sich bis zur Europawahl 2024 ein neues Grundsatzprogramm geben, welches den Vorgänger aus dem Jahr 2007 ablösen soll. Spahn leitet dabei die Fachkommission „Wohlstand“. Auf dem Parteitag Anfang September wollen die Delegierten als ersten Schritt eine Grundwertecharta beschließen.
Foto: Jens Spahn (dts)