US-Repräsentantenhaussprecherin Nancy Pelosi hat Taiwan bei ihrem umstrittenen Besuch Unterstützung zugesagt. Sie sei gekommen, um eine „eindeutige Botschaft zu senden: Amerika steht zu Taiwan“, sagte Pelosi am Mittwoch.
Sie ist formal die „Nummer drei“ der USA, ihr Besuch auf Taiwan damit der bedeutendste eines US-Vertreters seit 25 Jahren. Pelosi traf am Mittwoch unter anderem mit Taiwans Präsidentin Tsai Ing-wen und Parlamentsabgeordneten zusammen. Unterdessen warf Taiwans Verteidigungsministerium China vor, die angekündigte mehrtägige Militärübung komme einer See- und Luftblockade Taiwans gleich. China betrachtet Taiwan als abtrünnige Provinz und hatte Pelosis Visite auf Taiwan als „gefährlich“ bezeichnet. Kritik kam aber auch aus Deutschland. Jetzt sei „der falsche Zeitpunkt“ für den Besuch Taiwans durch Pelosi, sagte der CDU-Außenpolitiker Norbert Röttgen dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“. Durch den russischen Angriffskrieg gebe es zurzeit mehr als genug internationale Spannungen. „In dieser Situation hat Pelosis Besuch eine rein symbolische Bedeutung, durch die China wiederum sich unvermeidbar provoziert fühlt.“ Pelosi war am Dienstag auf Taiwan eingetroffen.
Foto: Nancy Pelosi (dts)