Aus Angst, sein Publikum zu langweilen, hat der Kabarettist Marc-Uwe Kling viele Jahre lang kaum Interviews gegeben. Seine öffentliche Zurückhaltung sei keineswegs Ausdruck von Gesellschafts- oder Medienkritik gewesen, sagte der Schöpfer des linksradikalen Kängurus der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“.
Da habe gar keine politische Haltung dahinter gesteckt, so Kling. Vielmehr schätze er es, am Schreibtisch präzise zu formulieren und seine Pointen auszufeilen. Spontan, im Gespräch, könne er das nicht. Wenn er nun mit Blick auf den zweiten Känguru-Film auf einmal doch mit Journalisten rede, verrate er keinerlei Ideale.
„Ich werde meiner Bequemlichkeit untreu“, so Kling. Mit der Kunstfigur seines schlagfertigen Kängurus, welches bei einem Kleinkünstler namens Marc-Uwe Kling zu Hause ist, hat der 40-Jährige ein Millionenpublikum erreicht. Bei dem neuen Film „Die Känguru-Verschwörung“ führte er erstmals selbst Regie.