Der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil zeigt sich nach den Steuervorschlägen von Finanzminister Christian Lindner (FDP) gesprächsbereit. „Es ist richtig, dass sich Finanzminister Lindner mit seinen Vorschlägen konstruktiv an der Debatte über Entlastungen beteiligt“, sagte Klingbeil dem „Spiegel“.
Zusätzlich zu den 30 Milliarden Euro, die in den ersten beiden Entlastungspaketen auf den Weg gebracht wurden, brauche es „weitere, gezielte Entlastungen“, wenn ab Oktober die Gasumlage auf die erhöhten Energiepreisen noch mal obendrauf komme. „Dazu können auch steuerliche Entlastungen gehören.“ Klingbeil schlägt damit deutlich versöhnlichere Töne an als viele seiner Genossen in der Partei. Die geplanten Steuerentlastungen, über die seit Tagen diskutiert wird und die Lindner am Mittwoch offiziell präsentierte, gelten insbesondere unter SPD-Linken als ungerecht und fehlgeleitet. Klingbeil sagte zwar nun ebenfalls, in den Fokus der Entlastungen gehörten „nicht die Spitzenverdiener unseres Landes“, Lindners Vorschläge seien jedoch „ein Beitrag für ein Gesamtpaket“, welches jetzt „zügig“ auf den Weg gebracht werden sollte.
Foto: Lars Klingbeil (dts)