Iris Berben sah Hinterherpfeifen früher als Kompliment

Die Schauspielerin Iris Berben empfand Hinterherpfeiffen als junge Frau nicht als Belästigung. „Wir waren sehr körperlich alle, es wurde einem hinterhergepfiffen, und man sah es als Kompliment“, sagte sie der „Welt am Sonntag“.

Vieles, was man heute als übergriffig ansehe, sei damals gar nicht so empfunden worden. „Wir sind locker miteinander umgegangen und wollten den Konservativen eine lange Nase zu zeigen.“ Frauen hätten es damals genossen, als schöne Mädchen wahrgenommen zu werden. „In der Zeit war ein hübsches Mädchen zu sein ein guter Türöffner“, sagte sie.

„Und ganz ehrlich, wenn man nicht darauf reduziert wird, ist es auch schön, als attraktiv wahrgenommen zu werden. Lachen macht attraktiv. Und Selbstbewusstsein. Davon hatten wir Mädchen eine Menge.“

Berben ist auch Chronistin der TV-Doku „Schickeria“, die am 19. August auf Prime Video startet. Darin geht es um die 60er- und 70er-Jahre in München.

Foto: Iris Berben (dts)

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