Die Zahl der Konflikte zwischen Verbrauchern und Energieversorgern hat in den ersten sieben Monaten dieses Jahres drastisch zugenommen. Das zeigen Daten der Schlichtungsstelle Energie, über die die „Welt am Sonntag“ berichtet.
Allein zwischen Januar und Ende Juli dieses Jahres sind bei der Stelle rund 850 Schlichtungsanträge eingegangen, in denen es explizit um Vertragskündigungen durch Versorger geht. Im Vorjahreszeitraum lag die Zahl der Anträge mit diesem Beschwerdekomplex nur bei 40. Zu sonstigen Schadenersatzansprüchen der Verbraucher gegen Energieunternehmen sind seit Jahresbeginn sogar rund 2.400 Schlichtungsanträge eingegangen. Im Vorjahreszeitraum waren es nur 180 mit diesem Beschwerdekomplex. Gegen welche Unternehmen sich die Anträge richten, will die Schlichtungsstelle aber nicht mitteilen. „Das Schlichtungsverfahren wird nach den gesetzlichen Regelungen und den Vorgaben unserer Verfahrensordnung vertraulich geführt“, erklärte Thomas Kunde, Geschäftsführer der Schlichtungsstelle Energie. Die Schlichtungsstelle ist eine zentrale Stelle zur außergerichtlichen Beilegung von Streitigkeiten zwischen Energieversorgungsunternehmen und Verbrauchern. Getragen wird sie von den Verbänden der Energiewirtschaft und dem Verbraucherzentrale Bundesverband.
Foto: Moderne Stromzähler (dts)