Immer mehr Lehrer arbeiten teilzeit. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag mitteilte, liegt der Anteil mittlerweile bei knapp 40 Prozent und damit auf dem höchsten Stand seit 2011, als sie 39 Prozent betrug.
Die aktuellen Daten beziehen sich auf das Schuljahr 2020/2021, neuere Daten liegen offenbar noch nicht vor. Insgesamt waren demnach knapp 702.000 Lehrer hauptberuflich an allgemeinbildenden Schulen in Deutschland tätig, 279.000 in Teilzeit. Knapp 513.000 Lehrkräfte waren weiblich, 189.000 männlich. 47 Prozent der Lehrerinnen arbeiteten in Teilzeit, aber immerhin auch 19 Prozent der männlichen Lehrer, so das Bundesamt.
Bei abhängig Beschäftigten über alle Wirtschaftsbereiche hinweg lag die Teilzeitquote im Jahr 2021 bei 30 Prozent; bei Frauen betrug sie 49 Prozent, bei Männern 12 Prozent. Der Anteil der Lehrkräfte, die in Teilzeit arbeiteten, lag in den östlichen Bundesländern (ohne Berlin) bei 30 Prozent, in den westlichen Bundesländern bei knapp 42 Prozent. Am geringsten ist der Anteil der Teilzeitkräfte in Sachsen-Anhalt (19 Prozent), gefolgt von Thüringen (22 Prozent) und Brandenburg (27 Prozent). Am höchsten war der Anteil der in Teilzeit beschäftigten Lehrkräfte in Hamburg und Bremen (jeweils 51 Prozent) und Baden-Württemberg (47 Prozent).
Weitere Erkenntnis: Die anteilsmäßig größte Alterskohorte unter den Lehrkräften in Deutschland machten die 30- bis 39-Jährigen aus (29 Prozent). Nur 7 Prozent der Lehrkräfte waren jünger als 30 Jahre, 37 Prozent dagegen 50 Jahre und älter. Auch hierbei gebe es große Unterschiede zwischen den Bundesländern. Den größten Anteil an Lehrkräften, die 50 Jahre und älter waren, wies Sachsen-Anhalt mit 63 Prozent auf, gefolgt von Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern mit jeweils 59 Prozent.
Betrachtet man die Über-60-jährigen Lehrer, so ist deren Anteil ebenfalls in Sachsen-Anhalt, Thüringen und Mecklenburg-Vorpommern am höchsten: In allen drei Ländern betrug er rund 17 Prozent.
Foto: Klassenraum in einer Schule (dts)