Der deutsche Einzelhandel befürchtet für die Weihnachtszeit erneut Lieferengpässe. „Manche Produkte wie elektronische Geräte, Spielwaren und Textilien aus Asien dürften an Weihnachten knapper sein“, sagte der Hauptgeschäftsführer des Handelsverbands Deutschland (HDE), Stefan Genth, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Dienstagausgaben).
Die Lieferketten ruckelten sich nur langsam wieder ein, sagte Genth weiter: „90 Prozent der Händler berichten weiter von Lieferschwierigkeiten. Vieles kommt später oder in der falschen Anzahl.“ Viele Schiffe hingen in Warteschlangen fest oder seien noch nicht wieder im Zeitplan. „Hinzu kommt der weltweite Chipmangel, der die Produktion ausbremst.“ Derzeit sucht der Einzelhandel zudem händeringend nach neuen Mitarbeitern. „Aktuell gibt es rund 56.500 offene Stellen im Einzelhandel – und damit rund 3.300 mehr als vor der Pandemie“, sagte Genth. Zudem seien in den beiden Kernausbildungsberufen der Branche – Kaufmann und Verkäufer – noch 35.000 Plätze unbesetzt.
Foto: Weihnachtsschmuck (dts)