FDP fordert nach Abbas-Äußerung „Konsequenzen“

Der stellvertretende Fraktionsvorsitzende der FDP Alexander Graf Lambsdorff fordert nach der Holocaust-Äußerung des palästinensischen Präsidenten Mahmud Abbas Konsequenzen. „Wir sollten den deutschen Vertreter aus Ramallah nach Berlin beordern, um zu beraten, welche Maßnahmen jetzt ergriffen werden können“, sagte Lambsdorff am Donnerstag RTL/ntv.

Bei dem Terroranschlag auf die israelische Olympiamannschaft 1972 in München seien elf völlig unschuldige Sportler von palästinensischen Terroristen umgebracht worden. „Und anstatt sich dafür zu entschuldigen und zu sagen, dass das kein Mittel der Politik mehr ist, geht er mit diesem wirklich völlig inakzeptablen Vergleich los. Ich glaube, wir müssen da Konsequenzen ziehen“, so Lambsdorff weiter. Abbas hatte im Beisein von Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) bei einer Pressekonferenz im Bundeskanzleramt auf die Frage, ob er sich für den Anschlag der Palästinenser 1972 entschuldigen wolle, entgegnet, dass Israel dutzende „Holocausts“ an den Palästinensern verübe. Den Bundeskanzler, der die Worte Abbas’ zunächst unkommentiert stehen ließ, nimmt Lambsdorff in Schutz. „Die Mikros waren schon aus und die beiden waren ganz klar auf der letzten Frage. Insofern war das nicht gut, das ist gar keine Frage. Aber es ist keine deutsche Diskussion, sondern es ist eine Diskussion der Palästinenser, der Israelis, der Situation im Nahen Osten.“

Foto: Mahmud Abbas (dts)

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