Seit Beginn des Ukraine-Krieges am 24. Februar sind im Ausländerzentralregister (AZR) 971.063 Personen erfasst worden, die im Zusammenhang damit nach Deutschland gereist sind. Diese Zahl teilte das Bundesinnenministerium der „Welt“ (Donnerstagausgabe) mit.
Die entsprechende Auswertung des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge zeige, dass rund 97 Prozent der Geflüchteten ukrainische Staatsangehörige sind. Unter den Registrierten sind 351.994 Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren. Von den erwachsenen Personen sind 456.996 Frauen, was in etwa 73 Prozent entspricht. Über die Bevölkerungsgröße in der Ukraine vor dem Ausbruch des Krieges existieren widersprüchliche Angaben.
Auf den Wert des Statistischen Bundesamts für das Jahr 2020 gerechnet (44,1 Millionen) entspricht die Zahl der in der Bundesrepublik erfassten Personen rund 2,2 Prozent der Gesamtbevölkerung. Stichtag der Angaben ist der 22. August. „Eine erhebliche Zahl kann bereits in andere EU-Staaten weitergereist und auch in die Ukraine zurückgekehrt sein“, sagte ein Sprecher des Innenministeriums dem Blatt. Wie viele der beinahe eine Million Geflüchteten derzeit in Deutschland leben, geht aus den Zahlen demnach nicht hervor.
Insgesamt sind laut Angaben der Vereinten Nationen mehr als 6,6 Millionen Menschen aus der Ukraine in europäische Staaten geflüchtet.
Foto: Ankunft von Flüchtlingen aus der Ukraine in Deutschland (dts)