CDU-Wirtschaftsrat will AKW-Laufzeitverlängerung um fünf Jahre

Für die Sicherung der Energieversorgung in Deutschland fordert der parteinahe CDU-Wirtschaftsrat einen Weiterbetrieb der letzten drei Atomkraftwerke. „Bei den Kernkraftwerken geht es nicht nur um einen Streckbetrieb für wenige Wochen, sondern um einen übergangsweisen Weiterbetrieb für voraussichtlich fünf Jahre“, sagte Generalsekretär Wolfgang Steiger den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Montagsausgaben).

Deutschland habe für die Übergangszeit bis zu einer vollständigen klimaneutralen Versorgung mit Erneuerbaren Energien fast vollständig auf Gas als Brückentechnologie gesetzt. „Diese Strategie war von Anfang an riskant und ist jetzt vollständig gescheitert, daher müssen alle verfügbaren Kohle- und Kernkraftwerke diese Lücke für mehrere Jahre schließen“, sagte Steiger. „An der Bestellung neuer Brennelemente führt daher kein Weg vorbei.“ Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) dürfe „seinen Parteifreunden diese bittere Wahrheit nicht vorenthalten“.

Der CDU-Wirtschaftsrat spricht sich dafür aus, die letzten drei deutschen Atommeiler, die nach bisherigen Plänen Ende 2022 abgeschaltet werden sollen, in eine bundeseigene Betreibergesellschaft zu überführen. „Nach dem jahrelangen Hin und Her bei der Kernenergie darf die Gesellschaft die wirtschaftlichen Risiken des kurzfristig notwendig gewordenen Weiterbetriebs nicht bei den Unternehmen abladen“, sagte Steiger den Funke-Zeitungen. „Daher ist es sinnvoll, die Kernkraftwerke in eine bundeseigene Gesellschaft zu übernehmen und die bisherigen Eigentümer lediglich im Unterauftrag mit dem sicheren Betrieb zu betrauen.“

Foto: Atomkraftwerk (dts)

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