Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) fordert, Universitäten trotz Energie-Not auch im Winter offen zu halten. „Studierende haben sehr unter der Pandemie gelitten“, sagte sie der „Bild am Sonntag“.
Manche hätten ihre Uni in diesem Sommer das erste Mal von innen gesehen. Studenten bräuchten „so viel Normalität wie möglich“. Deshalb sollten die Länder alles unternehmen, damit Präsenzlehre im Wintersemester möglich sei. Der Generalsekretär des Deutschen Studentenwerks, Matthias Anbuhl, verlangte, die Universitäten bevorzugt mit Gas zu versorgen: „Wir dürfen nicht von einem Corona- in den Gas-Lockdown stolpern.“ Bildungseinrichtungen müssten zur kritischen Infrastruktur gezählt werden. „Ihr Betrieb muss bei einem Gas-Mangel unbedingt so lange wie nur irgend möglich bevorzugt sichergestellt werden.“ Markus Blume (CSU), bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, warnte unterdessen vor einem Energie-Lockdown und fordert, auch in einer Gasnotlage keine Einschnitte bei der Kultur zu machen. Blume sagte der Sonntagszeitung, dass es nicht sein könne, dass jetzt schon wieder Diskussionen über Einschränkungen etwa im Kulturbereich geführt werden. „Nicht Kultur beschränken, sondern Kernkraft verlängern. Es darf keinen Energie-Lockdown geben – weder für die Kultur noch für sonst einen Bereich.“
Foto: Studenten in einer Bibliothek (dts)