Bericht: Lindner schnürt neues Entlastungspaket

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) will die Steuerzahler im nächsten Jahr um 10,1 Milliarden Euro entlasten. Laut eines Berichts des „Spiegel“ will er dabei nicht nur die Inflationsgewinne des Fiskus aus diesem Jahr zurückgeben, sondern auch das Kindergeld erhöhen.

Für 2024 sieht er einen weiteren Entlastungsschritt im Umfang von rund vier Milliarden Euro vor. Sein Konzept will Lindner noch diese Woche vorstellen. Demnach steigt der Grundfreibetrag, der das steuerfreie Existenzminimum beschreibt, von derzeit 10.348 Euro auf 10.633 Euro im nächsten Jahr und auf 10.933 Euro im übernächsten. Der Spitzensteuersatz, der gegenwärtig bei einem zu versteuernden Einkommen von 58.597 Euro einsetzt, gilt 2023 erst bei einer Größenordnung von 61.972 Euro, ein Jahr später bei 63.521 Euro. Für dieses Jahr unterstellt Lindner eine Inflationsrate von knapp sechs Prozent, fürs nächst eine von 2,5 Prozent. Das Kindergeld für die beiden ersten Kinder steigt 2023 um acht Euro auf dann 227 Euro. Für das dritte Kind bekommen Eltern zwei Euro mehr, dann ebenfalls 227 Euro. Für das vierte Kind bleibt es bei 250 Euro. Im Jahr darauf steigt das Kindergeld für die ersten drei Kinder noch einmal um sechs Euro. Nicht im vollen Umfang werden nach Lindners Planungen sehr hohe Einkommen profitieren. Der Grund: Der Finanzminister will die Einkommensgrenze, ab der der sogenannte Reichensteuersatz von 45 Prozent gilt, nicht anpassen. Das läuft darauf hinaus, dass Einkommensbestandteile, die 227.826 Euro übersteigen, nicht entlastet werden.

Die Rückgabe der Belastungen teilen sich Bund und Länder je zur Hälfte. In seinem Etatentwurf für 2023 hat Lindner für die Steuerausfälle schon vorgesorgt.

Foto: Finanzministerium (dts)

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