Weniger gleichgeschlechtliche Eheschließungen

Wiesbaden – Die Zahl der gleichgeschlechtlichen Eheschließungen in Deutschland ist zuletzt zurückgegangen. Im Jahr 2021 wurden 8.700 Ehen zwischen Personen gleichen Geschlechts geschlossen und damit 12,4 Prozent weniger als 2020, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am Dienstag mit.

Ohne Umwandlungen von eingetragenen Lebenspartnerschaften in Ehen waren es knapp 7.800 im Jahr 2021 – 7,3 Prozent weniger als 2020 (8.400). Der Rückgang fiel damit stärker aus als bei Eheschließungen zwischen Männern und Frauen: Deren Zahl ging um 3,9 Prozent zurück von 363.400 im Jahr 2020 auf 349.100 im vergangenen Jahr. 2021 wurden knapp 4.100 Ehen zwischen Männern und 4.600 Ehen zwischen Frauen geschlossen. Der Frauenanteil hat über die Jahre zugenommen: 2017 wurden 45 Prozent der gleichgeschlechtlichen Ehen zwischen Frauen geschlossen, 2021 waren es 53 Prozent.

Seit Einführung der „Ehe für alle“ im Jahr 2017 wurden insgesamt 65.600 Ehen zwischen Menschen gleichen Geschlechts geschlossen, so die Statistiker weiter. Bis Ende 2021 gab es gut 32.300 Eheschließungen zwischen zwei Männern und knapp 33.300 Ehen zwischen zwei Frauen. Vor der Gesetzesänderung hatten gleichgeschlechtliche Paare die Möglichkeit zur Begründung einer eingetragenen Lebenspartnerschaft. Ein Teil dieser eingetragenen Lebenspartnerschaften wurde seitdem in Ehen umgewandelt.

Ohne Umwandlungen von eingetragenen Lebenspartnerschaften waren es bis Ende 2021 insgesamt 36.800 gleichgeschlechtliche Eheschließungen.

Foto: Ein schwules Pärchen (dts)

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