Berlin – Das Mittagessen in der Mensa könnte für Studierende bald deutlich teurer werden. Das berichtet der „Spiegel“ in seiner neuen Ausgabe.
Grund sind die durch den Ukrainekrieg stark gestiegenen Einkaufspreise für Lebensmittel und die deutlich höheren Betriebskosten der Mensen. „Einen Rindfleisch-Burger mit Mozzarella, Tomate, Basilikum-Aioli und Kartoffelspalten konnten wir bisher für 3,45 Euro anbieten – den Preis müssen wir jetzt eigentlich auf 4,55 Euro erhöhen“, sagte Torsten Schmidt, Leiter der Hochschulgastronomie beim Studentenwerk Schleswig-Holstein in Kiel. Der Einkaufspreis für das beliebte Gericht ist seit Januar um mehr als 48 Prozent nach oben geschossen, von 1,76 Euro auf 2,62 Euro. Damit die gestiegenen Preise nicht nur von den Studierenden getragen werden, fordert das Deutsche Studentenwerk (DSW) stärkere finanzielle Unterstützung.
„Die Bundesländer, die seit Anfang der 1990er-Jahre ihre Finanzhilfen an die Studierendenwerke auf rund zehn Prozent von deren Gesamteinnahmen zurückgefahren haben, müssen uns jetzt finanziell stärker unterstützen“, sagte DSW-Generalsekretär Matthias Anbuhl. Mensen und Wohnheime seien nicht profitorientiert und Teil der öffentlichen Daseinsvorsorge. „Wir können und wollen die Preissteigerungen nicht eins zu eins an die Studierenden weitergeben“, so Anbuhl.
Foto: Kunde in einer Mensa (dts)