Ungeachtet der miesen Stimmung in der deutschen Wirtschaft hat der DAX am Montag nach einem schlechten Start bis zum Mittag deutlich ins Plus gedreht. Gegen 12:30 Uhr wurde der Index mit rund 13.305 Punkten berechnet und damit 0,4 Prozent über Freitagsschluss.
Das Münchner Ifo-Institut hatte am Vormittag seinen vielbeachteten Geschäftsklimaindex veröffentlicht, der im Juli mit 88,6 Punkten auf den tiefsten Stand seit zwei Jahren gesunken war. „Hohe Energiepreise und drohende Gasknappheit belasten die Konjunktur“, hieß es vom Ifo-Institut. Auch ganz konkret am Montag weiter zulegende Energiepreise bei Öl und Gas hielten Anleger aber nicht davon ab, kräftig deutsche Standardwerte zu kaufen. Allen voran positionierten sich Autowerte wie Continental, Mercedes Benz und BMW ganz vorne auf der Käuferliste, mit Kursgewinnen von zwei Prozent und mehr. Womöglich hoffen die Anleger dieser Unternehmen auf Wettbewerbsvorteile, angesichts des am Freitag überraschend bekannt gewordenen Führungswechels bei Volkswagen und mutmaßlicher Schwäche beim Platzhirsch aus Wolfsburg. Sowohl VW- als auch Porsche-Werte hatten den Schock zumindest im Xetra-Handel noch nicht eingepreist und gaben daher am Montag nach. Die europäische Gemeinschaftswährung tendierte am Montagnachmittag etwas stärker. Ein Euro kostete 1,0224 US-Dollar (+0,1 Prozent), ein Dollar war dementsprechend für 0,9781 Euro zu haben.
Foto: Händler an einer Wertpapierbörse (dts)